Pressemitteilung-Detail
Auf der Suche nach dem Sinn
Prof. Dr. Bernd M. Filz forscht mit Studierenden zum Thema „Sinn- und werteorientierte Führung
Meschede. Auf das Forschungsthema „Sinn- und werteorientierte Führung“ haben Prof. Dr. Bernd M. Filz gewissermaßen seine Studierenden gebracht. Eigentlich sollte es nur eine Bachelorarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen werden. Auf das Thema meldeten sich aber gleich so viele Interessenten, dass der Management-Professor kurzerhand als gemeinsames Forschungsprojekt den Arbeitskreis Sinn ins Leben rief.
„Es geht im Grunde darum, Sinn und Werte auf mehreren Ebenen eines Unternehmens zu finden und in die Unternehmensführung einfließen zu lassen“, erklärt Professor Filz. Also zum einen Antworten zu finden auf Fragen wie: „Warum tun wir das, was wir tun? Was ist der Sinn unseres Unternehmens, unserer Abteilung, meiner Tätigkeit?“ Zum anderen stellten individuelle und gemeinsame Werte wie beispielsweise Zuverlässigkeit die Basis für eine sinnorientierte Unternehmensführung dar.
Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Mitarbeiter sich mehr für ihr Unternehmen einsetzen, wenn sie einen Sinn in ihrer Arbeit sehen. „Zudem stellen wir fest, dass die sogenannten jungen Generationen Y und Z eine andere Form von Arbeit wollen“, so Filz. „Sie soll Sinn vermitteln, Ressourcen schonen und eine ausgeprägte Work-Life-Balance aufweisen, mehr, als dies in früheren Generationen üblich war.“ Filz sieht insofern Unternehmen aufgefordert, über Formen sinnstiftender Unternehmensführung nachzudenken.
In mehreren aufeinander aufbauenden Abschlussarbeiten untersuchen die Studierenden durch Recherchen und Befragungen in Unternehmen Umsetzungsmöglichkeiten und eventuelle Hindernisse für das Konzept. Zudem vergleichen sie Unternehmen mit unterschiedlichem Einführungsstand und andere Konzepte wie das Flow- oder das Happiness-Konzept. Nach Filz Ansicht ist hier noch viel wissenschaftliche Arbeit zu leisten: „Das macht es spannend aber auch schwierig, endgültige Aussagen zu treffen. Auf jeden Fall ist es lohnenswert, sich damit zu beschäftigen.“