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Pressemitteilung-Detail

FH Gebäude
03.06.2024

Tandem-Programm „FH-Professor*in werden!“

Kombination aus Lehre, Forschung und Praxis: vier Postdocs starten in Nachwuchsförderung der Fachhochschule Südwestfalen

Iserlohn / Soest. Im Tandem-Programm „FH-Professor*in werden!“ der Fachhochschule Südwestfalen geht es um die Qualifizierung von Nachwuchs-Wissenschaftler*innen. Das Programm soll sogenannte Postdocs in die Lage versetzen, sich auf eine Professur an einer Fachhochschule zu bewerben.

Postdocs sind Menschen, die ihre Promotion abgeschlossen haben und eine akademische Karriere anstreben. Anders als an Universitäten steht an einer Fachhochschule oder Hochschule für angewandte Wissenschaften keine Habilitation als nächster Schritt an. Stattdessen müssen angehende FH-Professor*innen mehrere Jahre Praxiserfahrung außerhalb der Hochschule nachweisen. „Im Programm sind sie deshalb zur einen Hälfte bei uns an der Hochschule als Lehrkraft für besondere Aufgaben angestellt“, erklärt die Referentin zur Förderung professoralen Nachwuchses Dr. Miriam Schmitt. „Zur anderen Hälfte arbeiten sie bei einem Praxispartner, beispielsweise einem Unternehmen, um dort die außerhochschulische Praxis zu erlangen.“

 

Dr. Karin Lossen, Felix Neubürger, Dr. Janis Reinold und Dr. Nils Ziegeler sind die aktuellen Teilnehmenden im Tandem-Programm, die von Miriam Schmitt betreut werden. Anfang Mai haben sie am ersten Vernetzungstreffen am Campus Soest teilgenommen, um sich überfachlich auszutauschen. Drei Jahre lang läuft das Programm. In dieser Zeit finden regelmäßig Karriereberatungen statt, gibt es halbjährliche Vernetzungstreffen zu unterschiedlichen Themen wie Zeitmanagement oder die Analysen erfolgreicher Bewerbungen auf eine Professur. „Zudem haben wir ein Berufungstraining geplant, in dem wir ein Berufungsverfahren nachstellen und praktisch üben“, so Schmitt.

 

Für Janis Reinold ist die FH-Professur eine gute Karriere-Option: „Lehre macht mir sehr viel Spaß und Forschung finde ich attraktiv.“ Reinold arbeitet derzeit im Soester Fachbereich Maschinenbau und Automatisierungstechnik im Bereich Technische Mechanik. Dies verbindet er mit einer Tätigkeit beim Praxispartner Infineon Technologies Bipolar. „Dort habe ich die Möglichkeit, das, was ich in der Forschung erarbeite, direkt in die Industrie einzubringen.“ Er schätzt die Vielseitigkeit des Programms und findet: „Die Kombination aus allem ist eigentlich eine sehr, sehr schöne Sache.“ Aus dem ersten Vernetzungstreffen nimmt er vor allem mit, dass er nicht alleine ist, die Erfahrungen der anderen teilen kann und freut sich bereits auf das Berufungscoaching.

 

Service und Förderung für wissenschaftlichen Nachwuchs

Die Fachhochschule Südwestfalen ermöglicht mit ihren Angeboten eine durchgängige akademische Ausbildung vom Bachelor- über den Masterabschluss bis zur Promotion und darüber hinaus. Eine Servicestelle für wissenschaftlichen Nachwuchs bietet Promotionsinteressierten, Promovierenden sowie Postdocs Information und Unterstützung rund um das Thema wissenschaftliche Karriere. Ein Teil davon ist das strukturierte Tandem-Programm „FH-Professor*in werden!“. Es zielt darauf ab, hochqualifizierte und -motivierte Postdocs auf eine Fachhochschulprofessur vorzubereiten. Die Stellen werden im Rahmen des Projekts Auf- und Ausbau sowie Erprobung von Strukturen zur Gewinnung und Entwicklung professoralen Personals an der Fachhochschule Südwestfalen (GEPP) über das Bund-Länder-Programm FH-Personal gefördert.