Zum Inhalt springen

Pressemitteilung-Detail

FH Gebäude
01.04.2015

50 Semester in Meschede

Prof. Dr. Hubert Willi Klein verabschiedet sich in den Ruhestand

Meschede. Prof. Dr. Hubert Willi Klein ist Rheinländer und Wahl-Mescheder. Der aus Asbach stammende Professor für Technische Mechanik studierte und promovierte in Aachen als Bauingenieur. „Die Bauingenieure sind die besseren Statiker“, meint Klein, „sie haben in der Regel nur einen Versuch, zum Beispiel beim Bau einer Brücke. Die muss dann halten.“ Das hat ihn nicht davon abgehalten, in Meschede 50 Semester lang Maschinenbau-Ingenieure auszubilden. Im Februar 2015 endete seine Dienstzeit mit dem Eintritt in den Ruhestand.

Nach seinem Studium arbeitete Klein zunächst als Berechnungsingenieur in der Kernreaktorbaufirma INTERATOM in Bensberg, um dann an die Hochschule zurück zu gehen. Er promovierte am Lehrstuhl für Mechanik der RWTH Aachen. 1984 ging er zum Chemieanlagenbauer Linde nach München, 1990 entschied er sich endgültig für eine Karriere in Forschung und Lehre: „Ich wollte selbständig als Ingenieur forschen und lehren und mein Wissen weitergeben“. Eine Ausschreibung für Technische Mechanik führte ihn nach Meschede an die Universität Gesamthochschule Paderborn.

Kleins persönliche Lehr- und Forschungsstatistik verzeichnet die Betreuung von fast 200 Diplom‐, Bachelor- und Masterarbeiten, vier Promotionen mit dem IIT Madras in Indien sowie Aufgaben als Dekan, Prodekan, Senatsmitglied, Abteilungssprecher, als Mitglied in zahlreichen Berufungsausschüssen, in internationalen Fachgremien und viele Jahre im Fachbereichsrat. Seine Forschungsergebnisse fanden Eingang in europäische Normen und wurden auf Konferenzen in Europa, USA, Kanada, Indien und Japan vorgetragen sowie in Fachzeitschriften veröffentlicht.

Ein Forschungsprojekt des Mescheder Professors  ist im Weltraum immer noch unterwegs. Beim ESA-Forschungssatellit „Infrared Space Observatory”, der einige Jahre Infrarotbilder aus Weltall sendete, hat er mehrere Heliumtanks konstruiert.