Kurztitel: AmobiLa
Laufzeit:01.03.2022 - 28.02.2026
Kurzbeschreibung
Im Forschungsprojekt AmobiLa werden am Beispiel der fünf Modellkulturen Fenchel, Sonnenhut, Mohn, Anis und Kamille experimentelle Untersuchungen zur Quantifizierung der Ertragsrelevanz von gezielter Insektenförderung durchgeführt sowie weiterführende Forschung zu den biodiversitätsfördernden Impulsen des Arzneipflanzenanbaus, beispielsweise im Hinblick auf Bereitstellung von Nist- und Nahrungshabitaten betrieben. Mit den Untersuchungen zur Ertragsstabilisierung gehen ebenfalls Optimierungsprozesse der Produktionsverfahren einher. Die Identifizierung von Bestäuberinsekten und anderer Bestäubungswege spielen auch unter dem Aspekt der Züchtung und Saatgutproduktion eine – wenn auch untergeordnete - Rolle (Anis, Kamille).
Weiterhin soll die Wirkung der Arzneipflanzen auf den Reproduktionserfolg verschiedener Bestäuberarten am Beispiel ausgewählter Wildbienenarten quantifiziert werden. Mit den geplanten Untersuchungen zur Messung des Beitrages der Bestäubung zur Ertragsausbildung, können die Grundlagen für eine ökonomische Bewertung ertragswirksamer Faktoren beim Anbau auf der einen und des biodiversitätswirksamen Nutzens des Anbaus von Arznei- und Gewürzpflanzen auf der anderen Seite durchgeführt werden.
Umfangreiche Transfermaßnahmen auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette stellen den dritten Schwerpunkt der geplanten Arbeiten dar. Während für Anbaupraxis, Fach- und Naturschutzberatung die Wissensvermittlung zur strukturellen Förderung von Bestäuberinsekten im Vordergrund stehen, werden für die politischen Gremien Kennzahlen und Entscheidungshilfen bereitgestellt. Verarbeiter und Endverbraucher können sich mit Hilfe unterschiedlicher, anschaulicher Materialien über die verschiedenen blütenbesuchenden Insektenordnungen auf den Zielkulturen und deren Bedeutung für die Agrarökosysteme informieren. Die ökonomische und ökologische Bewertung des Anbaus der ausgewählten Arzneipflanzen im Vergleich zu Alternativkulturen stellt im Rahmen der Transfermaßnahmen für die Anbauer eine wichtige Entscheidungshilfe dar. Diese Entscheidungshilfen kommen auch der Politik zur Festsetzung förderpolitischer Rahmenbedingungen zu Gute.
Leitung / Kontakt
Mitarbeiter*innen
Ausführende Stelle
Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Agrarwirtschaft, Soest
Beteiligte Fachbereiche / Firmen / Institutionen
- Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (AOL und INRES)
- Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben
Drittmittelgeber / Förderung
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Projektträger: Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe