Aktuelle Forschungs- und Transferprojekte
Forschungsprojekt DigOS-MELS
Kurzbeschreibung | Die Entwicklung urbaner und ländlicher Lebensräume ist eng mit dem Infrastruktur-Ausbau verknüpft. Hiervon hängt die ökonomische und soziale Weiterentwicklung einer Gesellschaft in einem starken Maße ab. In diesem Kontext wird die elektrische Energieversorgung in der Zukunft eine nie dagewesene Sonderstellung einnehmen. Die elektrischen Energienetze werden unterschiedliche Struktur- und Lebensbereiche weitergehend miteinander verknüpfen. Die zunehmende Elektrifizierung aller Lebensbereiche, einhergehend mit der Weiterentwicklung der dezentralen Stromerzeuger, macht die Verteilnetzebene zukünftig zur Energiedrehschreibe im anwendungsnahen Bereich. Diese Herausforderung lässt sich wiederum auf Seiten der Netzbetreiber nur durch eine hochflexible und agile Prozessführung meistern. Dies gilt nicht nur für die Stromerzeugung aus regenerativen Energien, sondern auch für die E-Mobility, die umweltschonende Versorgung lokaler Rechenzentren und Cloud-Systeme sowie für alle weiteren Anwendungsbereiche gleichermaßen. Die zentrale Herausforderung für den Netzbetreiber der Zukunft besteht darin, all diese Bereiche auf einem gewohnt hohen zuverlässigen Versorgungsniveau technisch miteinander zu verknüpfen. Die „Digitale Ortsnetzstation mit Multifunktionalem Energie- und Leistungs-Server (DigOS-MELS)“ stellt eine Schlüsselkomponente zur Digitalisierung elektrischer Verteilnetze dar. Der Systemansatz basiert auf einem elektronischen Netzregler in Kombination mit einem Batteriesystem. Durch den innovativen Systemansatz wäre eine Energielogistik zukünftig denkbar, welche die Digitalisierung der elektrischen Energieversorgung mit regenerativen Energiequellen unter Einbeziehung der Sektorenkopplung hinsichtlich der systemtechnischen Ausgestaltung nachhaltig vorantreibt. Hierbei spielt die digitale Niederspannungsverteilung in Kombination mit dem Netzregler eine zentrale Rolle. Insbesondere das Energie- und Leistungsmanagementsystem, basierend auf einer „Fraktalen Automatisierungs-Architektur (BMBF-Projekt iNET-FA²)“, bietet für die zukünftige Digitalisierung elektrischer Verteilnetze einen offenen und hoch innovativen Lösungsansatz. Damit besitzt das Projekt im Bereich der Stadtentwicklung Leuchtturmcharakter bezüglich einer Weiterentwicklung moderner Energienetze. |
Leitung | Westfalen Weser GmbH /Prof. Dr.-Ing. Egon Ortjohann |
Ausführende Stelle | Westfalen Weser GmbH in Kooperation mit dem Fachgebiet Energieversorgung des Fachbereichs Elektrische Energietechnik |
Drittmittelgeber / Förderung | Das Land Nordrhein-Westfalen, Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW, Bezirksregierung Detmold |
Gepl. Projektzeitraum | Januar 2019 - Dezember 2022 |