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Interviews mit Promovierenden

Wissenschaftlicher Nachwuchs und Promotion

Gebäude Iserlohn

Ich promoviere, weil ….

Kai Gryczycha promoviert im Promotionskolleg NRW, Doktorvater ist Prof. Dr. Stefan Lier. Das Thema seiner Promotion lautet „Entwicklung von modularen logistischen Einheiten für die Produktionslogistik in der Prozessindustrie“. Kai promoviert kumulativ, das heißt mehrere einzelne Veröffentlichungen in sogenannten Journals ergeben zusammen seine Doktorarbeit. Er hat bereits zwei Veröffentlichungen für das Logistics Journal und für Logistics Research geschrieben.

Wie ist ihr akademischer und beruflicher Werdegang bisher verlaufen?

Meinen Master habe ich an der TU Dortmund gemacht, anschließend bei einem Halbleiterhersteller gearbeitet. Zurzeit bin ich wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt MoProLog – Modulare Produktionslogistik.

Was ist das Besondere daran, wenn man eine Promotion von einer Fachhochschule aus startet?

Für die Promotion im Promotionskolleg der Hochschulen für angewandte Wissenschaften spricht für mich der unmittelbare Bezug zur eigenen Forschung und zu den eigenen Professoren. So müssen wir uns nicht auf eine externe Universität verlassen, zu der wir keinen direkten Bezug haben. Zudem sind die Hürden für eine Promotion niedriger, Qualitätskontrollen und Betreuung aus meiner Sicht vergleichbar oder sogar besser.

Wie sehen Ihre Zukunftspläne nach einer erfolgreichen Promotion aus?

Ich möchte meine Promotion Anfang 2024 abschließen und dann zunächst einmal in die Wirtschaft gehen. Nach viel forschungsgetriebener Arbeit, Literaturrecherche und Arbeit am Laptop hätte ich jetzt gerne wieder etwas mehr hands on-Arbeit im operativen Tagesgeschäft eines Unternehmens.

Ich promoviere, weil ….

Jannis Koch ist 28 Jahre alt und ein waschechter Hagener. Nach dem Abitur am Hagener Fichte Gymnasium zieht es in zunächst zum Studium ins Ruhrgebiet. Nun ist er zurück in seiner Heimatstadt. Am Fachbereich Technische Betriebswirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen geht er in großen Schritten Richtung Promotion.

Wie ist ihr akademischer und beruflicher Werdegang bisher verlaufen?

Nach dem Abschluss meines Bachelorstudiums an der Ruhr-Universität Bochum war für mich immer klar, dass meine Akademische Reise noch nicht zu Ende ist. Da ich aber auch praktische Erfahrungen sammeln wollte, zog es mich in den südwestfälischen Mittelstand, genauer in die Drahtindustrie, wo ich als Projekt-Assistent arbeitete. Mein Masterstudium habe ich dann neben dem Beruf an der FOM abgeschlossen, worauf kurze Zeit später auch meine Promotionsstelle an der FH Südwestfalen folgte.

Was ist das Besondere daran, wenn man eine Promotion von einer Fachhochschule aus startet?

Das Besondere an der FH-Promotion ist zugleich die generelle Stärke einer FH: die Praxisnähe. Durch unsere Kooperationen mit diversen Unternehmen, bleibt man nicht nur selbst "Praktiker", sondern bekommt auch teilweise Zugang zu Forschungsdaten und Forschungsfragen, die sich sonst vielleicht gar nicht ergeben hätten. Man bekommt aber natürlich auch Einblicke und sammelt Erfahrungen im Lehrbetrieb. Das war für mich eine spannende und völlig neue Erfahrung.

Wie sehen Ihre Zukunftspläne nach einer erfolgreichen Promotion aus?

Meine Zukunftspläne nach der Promotion sind klar abgesteckt. Das große Ziel bleibt eine Professur. Am liebsten auch an einer Fachhochschule. Mit jungen, klugen Köpfen zu arbeiten und diese weiterzuentwickeln ohne dabei seinen Praxisfokus zu verlieren, ist für mich auf jeden Fall ein Traumjob.