Davor ist entscheidend, wie's danach läuft: Wer sich für ein Studium in Maschinenbau entscheidet, kann später richtig durchstarten. Unser Angebot an Studiengängen ist riesig, die Qualifizierung hervorragend und die Berufsaussichten ebenso. Auch das Gehalt als Maschinenbau-Ingenieur*in kann sich sehen lassen. Aber: Lassen wir unsere Absolvent*innen erzählen. Sie wissen genau, warum sie sich für einen Studiengang an der Fachhochschule Südwestfalen entschieden haben. Dominik Jürgens hat Maschinenbau studiert und berichtet von den Berufsaussichten, seinen Erfahrungen im Studium und wie sein Job danach ausschaut.
Herr Jürgens, Sie haben sich für den Studiengang Maschinenbau entschieden. Warum haben Sie diese Wahl getroffen? Hatten Sie zu Beginn Ihres Studiums vielleicht schon ein bestimmtes Berufsbild vor Augen?
Ich muss zugeben, dass ich mit 19 Jahren noch keine Ahnung hatte, was ich wirklich in meinem Leben machen möchte. Klassische Berufe wie Arzt oder Feuerwehrmann waren für mich ganz fern. Ich stand gerade davor, mein Abitur zu machen, welches nach der Hauptschule auch einen klaren Fokus hatte. Unser damaliger Mathematiklehrer hat uns im Mathe-LK den Tipp gegeben, doch mal beim Tag der offenen Tür an der Fachhochschule vorbeizuschauen. Die damaligen Darstellungen haben mich sowohl für das Studium als auch für den Standort Meschede begeistert. Ich habe immer gerne an Fahrrädern geschraubt und ein technisches Grundverständnis gehabt. Das Ganze kreativ im Beruf auszuleben sowie die guten und damals schon sicheren Jobmöglichkeiten, haben den Anstoß gegeben - wohlwissend, dass man als Ingenieur noch viele Ausprägungen des Berufsbilds zur Wahl hat. Damals war mir klar: Es wird in die Konstruktion gehen, ging es aber dann doch nicht.
Berichten Sie doch mal von Ihren Erfahrungen während Ihres Maschinenbau-Studiums: Was hat Ihnen am besten gefallen und wie bewerten Sie die Zeit an der Fachhochschule?
Meschede ist sicherlich ein überschaubarer Campus. Wir hatten damals noch die Kantine (wo jetzt die Bibliothek ist), den großen Hörsaal, die beiden kleinen und ansonsten die "in die Jahre gekommenen” Baracken. Was uns damals aber zusammengebracht hat, waren die Professor*innen und Mitarbeiter*innen, die für Fragen und Antworten immer da waren und auch ganz praktische Tipps fürs Lernen mitgegeben haben. Die Möglichkeit, sich in der Menge nicht zu verlieren, hat mir persönlich große Stabilität im Studium gegeben. Auch ich habe zwischendurch das eine oder andere Mal gezweifelt, ob das alles so das Richtige ist. Schlussendlich habe ich aber auch aufgrund der familiären Rahmenbedingungen das Studium zügig abschließen können.
Sie sind längst im Job nach dem Studium. Doch wie gestaltete sich Ihre Zeit als Berufseinsteiger?
Den Berufseinstieg habe ich mit Prof. Dr. Gronau damals parallel zum Studium eingeleitet. Er hat intensiv Werbung für das duale Studium gemacht. Nach persönlichen Gesprächen war uns beiden klar, wo es hingehen muss. Sowohl Prof. Gronau als auch der damalige Business Angel meiner Firma waren sich aber einig, dass ich bestimmt nicht in die Konstruktion gehen werde. Damals hatte ich keine Ahnung warum, jetzt weiß ich es.
Meine erste Erfahrung war: Alle kochen mit Wasser. Aber erfolgreich zu sein, bedeutet, entweder ein Talent zu haben, oder fleißig und offen für etwas Neues zu sein. Nach erfolgreicher Zeit als dualer Student konnte ich mich ohne großes Bewerbungsprozedere als Job-Einsteiger einbringen.
Was macht denn eigentlich ein Maschinenbau-Ingenieur? Geben Sie uns doch bitte mal Einblicke in Ihre Tätigkeit?
Ich bin mit meinem Abschluss als externer Mitarbeiter von meiner Firma entsendet worden und konnte somit frühzeitig in vielen Unternehmen in der Automobilbranchen Erfahrungen sammeln. Von Projektleitung und Produktionsplanung bin ich zu IT-Projekten gekommen und habe erkannt, dass dies tatsächlich mein Steckenpferd ist. Heute bin ich als Account Manager als Vertriebler für Lösungen im Bereich Industrie 4.0, IIoT und Smart Factory unterwegs. Klingt irgendwie ja nicht nach Maschinenbau. Durch die Expertise im Feld der Anwendung der Software-Lösungen profitiere ich davon, die Brücke zwischen “IT-Nerds” und Anwendern zu schlagen. Es macht mir (fast) jeden Tag viel Spaß und Freude. Man sollte Recht behalten – es wurde keine Konstruktion bei mir.
Freude im Job zu haben ist prima, aber schließlich muss man davon leben können: Wie schaut es denn mit dem Gehalt im Bereich Maschinenbau aus? Hat das für Sie bei der Studienwahl eine Rolle gespielt?
Ja, Gehalt damals wirklich auch eine Rolle gespielt. Wenn man bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, kann man das ohnehin gute Gehalt noch einmal gut aufstocken. Die Möglichkeiten des Berufsbilds sind darüber hinaus breit und für jeden, der durchs Grundstudium kommt, bietet es einem Ingenieur oder einer Ingenieurin tolle Möglichkeiten. Ich habe die Wahl bis heute nicht bereut. Auch wenn ich immer mal wieder Berufspositionen hatte, die ich gern übersprungen hätte.