Davor ist entscheidend, wie's danach läuft: Wer sich für ein Studium aus dem Fachgebiet Umwelt und Nachhaltigkeit entscheidet, kann später richtig durchstarten. Unser Angebot an Studiengängen ist riesig, die Qualifizierung hervorragend und die Berufsaussichten ebenso. Auch das Gehalt kann sich sehen lassen. Aber: Lassen wir unsere Absolvent*innen erzählen. Sie wissen genau, warum sie sich für einen Studiengang an der Fachhochschule Südwestfalen entschieden haben. Svenja Decker hat zum Beispiel Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Gebäudesystemtechnologie studiert und berichtet von den Berufsaussichten, ihren Studienerfahrungen und gibt Einblicke in ihren Job.
Frau Decker, Sie haben sich für den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen - Gebäudesystemtechnologie entschieden. Warum haben Sie diese Wahl getroffen? Hatten Sie zu Beginn Ihres Studiums vielleicht schon ein bestimmtes Berufsbild vor Augen?
Während meiner Schulzeit wusste ich lange Zeit nicht, wo ich mich beruflich sehe. Was mir klar war: Es sollte in die technische Richtung in Form einer Ausbildung oder eines dualen Studiums gehen. In den letzten Sommerferien vor meinem Abitur habe ich ein freiwilliges Praktikum im Bereich Architektur / Bauingenieurwesen absolviert, was mir grundsätzlich auch gefiel. Im Jahr 2014 wurden in dem Themenfeld allerdings nahezu keine dualen Studiengänge angeboten. Aus diesem Grund bewarb ich mich um diverse Ausbildungsplätze, beispielsweise als technische Produktdesignerin sowie auf verschiedene kooperative Studienplätze. Die Oventrop GmbH & Co. KG bot ein kooperatives Studium des Studiengangs „Wirtschaftsingenieurwesen Energie und Gebäude“ an. Da dieses Unternehmen nahe meines Heimatortes liegt und sich der Studiengang mit dem Thema Gebäude beschäftigt, habe ich mich beworben und die Zusage für dieses Studium bekommen.
Berichten Sie doch mal von Ihren Erfahrungen während Ihres Studiums: Was hat Ihnen am besten gefallen und wie bewerten Sie die Zeit an der Fachhochschule?
Das Studium startet mit vielen Grundlagenmodulen, was mir sehr entgegenkam, da ich beispielsweise Physik bereits zu einem frühen Zeitpunkt in der Schulzeit abgewählt hatte. So werden alle Studierenden auf den gleichen erforderlichen Stand gebracht. Nach den Grundlagenmodulen in großen Hörsälen wurden die Kenntnisse in den Bereichen Gebäudeplanung, technische Gebäudeausrüstung und Gebäudeautomation in kleinen Gruppen vertieft. Schon in den Vorlesungen können die Studierenden Fragen stellen, und die Professoren gehen auf die jeweiligen Stärken und Schwächen ein. Außerdem sind die Module sehr praxisnah gestaltet: Durch die verschiedenen Praktika während des Studiums werden vor allem in den drei genannten Fachgebieten die gängigen Heizsysteme erläutert, kleinere Gebäudesteuerungen programmiert oder die Dichtigkeit der Räume überprüft. Auch Besuche auf Baustellen, Messen und bei Herstellern können dank der kleinen Gruppen stattfinden. Das alles trägt zu einer guten Atmosphäre und einem anspruchsvollen, aber spannenden Studiengang bei.
Nun sind Sie im ersten Job nach dem Studium: Wie gestaltet sich Ihre Zeit als Berufseinsteigerin?
Das Studium bietet durch die Vielfältigkeit der Lehrinhalte ein großes Portfolio an möglichen Berufen – die Berufsorientierung startet somit am Ende des Studiums erneut: Ob im Planungsbüro, beim Hersteller oder beim Bauunternehmer, die Türen stehen offen, und die Absolventen sind sehr gefragt.
Da mein Studium in Kooperation mit der Oventrop GmbH & Co. KG stattfand, konnte ich bereits während dieser Zeit Einblicke in das Unternehmen und somit in die Arbeit bei einem Hersteller der Baubranche gewinnen. Da ich ein Jobangebot seitens Oventrop erhalten habe und mir die Arbeit dort Spaß macht, habe ich die Stelle sehr gerne angenommen und bin dort geblieben.
Die Kommiliton*innen, die nach dem Bachelorstudium in den Beruf starten wollten, haben alle problemlos einen Job gefunden, teilweise wurden wir schon vor unserem Abschluss auf Messen angesprochen und das Interesse an uns bekundet. Andere Studierende haben direkt mit einem Master-Studiengang weitergemacht.
Was macht denn eigentlich eine Wirtschaftsingenieurin? Geben Sie uns doch bitte mal Einblicke in Ihre Tätigkeit?
Die Möglichkeiten als Absolvent*in sind wirklich sehr vielfältig. Bei Oventrop arbeiten Absolventen*innen aus verschiedenen Jahrgängen in drei sehr unterschiedlichen Abteilungen: Der Produktionsplanung und -steuerung, dem Produktmanagement und der digitalen Geschäftsentwicklung. In der digitalen Geschäftsentwicklung sind die Aufgaben ebenso breit gefächert, wie die Digitalisierung es mit sich bringt. Dadurch gleicht kein Tag dem anderen, und ich habe mit sehr vielen verschiedenen Personen des Unternehmens zu tun, was mir persönlich viel Freude bereitet.
Freude im Job zu haben ist prima, aber schließlich muss man davon leben können: Wie schaut es denn mit dem Gehalt im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen aus? Hat das für Sie bei der Studienwahl eine Rolle gespielt?
Natürlich hat auch das Gehalt eine Rolle gespielt, als ich mich mit dem Gedanken eines Studiums befasst habe. Egal, für welches Berufsfeld man sich nach dem Studium entscheidet, die finanzielle Entlohnung ist meines Erachtens angemessen. Es gibt Unterschiede zwischen den verschiedenen Berufsfeldern, aber mein Grundsatz ist: die Arbeit sollte Freude bereiten und die Absolvent*innen sollten sich für den Themenbereich entscheiden, der ihnen voraussichtlich am meisten Freude bringt oder das größte Interesse weckt. Aus unserem Studienjahr sind viele Absolvent*innen in den Bereich der Planung gegangen, einige auch in die Industrie.