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Wir erklären die Hochschulwelt

Lesende Studentin vor Bücherregal

Welche Hochschularten gibt es und worin unterscheiden sie sich?

Hochschule ist ein Oberbegriff für verschiedene Einrichtungen, an denen man ein Studium absolvieren kann. Hier wird in der Regel nicht nur gelehrt und gelernt, sondern auch geforscht. Die häufigsten Hochschularten sind die Universität und die Fachhochschule. Zudem unterscheiden sich Hochschulen in ihrer Trägerschaft und Finanzierung, wobei die staatliche Trägerschaft in Deutschland der Standard ist.

Auf dieser Seite informieren wir Sie über folgende Themen:

  • Hochschultypen (Universitäten, Fachhochschulen, weitere Hochschultypen)
  • Hochschulträgerschaft (staatlich, privat, kirchlich) und staatliche Anerkennung von Hochschulen

Hochschultypen

Universität (Uni)

Das europäische Konzept der Universität als gemeinsame Einrichtung für Forschung, Lehre und Studium geht zurück auf das frühe Mittelalter. Als erste Universität gilt die Universität von Bologna in Italien, die im Jahr 1088 gegründet wurde. An den Universitäten liegt der Fokus traditionell, und auch heute noch, auf der (Grundlagen-)Forschung. Das Studium ist daher oft eher theoretisch und forschungsorientiert. Zudem vereinen Universitäten meist viele wissenschaftliche Disziplinen. Aus diesem Grund ist auch das Studienangebot äußerst umfassend und erstreckt sich über zahlreiche Fachgebiete. Viele Studiengänge, zum Beispiel Lehramt oder Medizin, können nur an Universitäten studiert werden. Traditionell haben nur Universitäten und ihnen gleichgestellte Hochschulen die Befugnis, Doktortitel zu verleihen. Hier vollzieht sich derzeit jedoch ein Wandel. So wird den Fachhochschulen in NRW seit 2020 über ein sogenanntes Promotionskolleg die Möglichkeit gegeben, selbst Studierende zu promovieren, d.h. ebenfalls Doktortitel zu verleihen.

Fachhochschule (FH)

Fachhochschulen werden auch Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), Universities of Applied Sciences oder einfach nur Hochschulen genannt. Sie zeichnen sich besonders durch anwendungsorientierte Lehre und Forschung aus. Das Studienangebot ist oft kleiner und spezialisierter. Typische Studienbereiche an FHs sind Technik und Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Gestaltung und Sozial- und Gesundheitswissenschaften. Studierende an FHs erhalten eine stärker praxisorientierte und auf berufliche Erfordernisse ausgerichtete – aber dennoch wissenschaftliche – Ausbildung.

Weitere Hochschultypen

Neben Uni und FH gibt es noch weitere Hochschultypen, zum Beispiel Kunst- und Musikhochschulen oder Berufsakademien. Die Aufgaben dieser Hochschulen und welche akademischen Abschlüsse sie vergeben können, wird in den Hochschulgesetzen der jeweiligen Bundesländer definiert.

Trägerschaft und staatliche Anerkennung von Hochschulen

Staatliche, private und kirchliche Hochschulen

In staatlicher Trägerschaft - auch öffentlich-rechtliche Trägerschaft genannt - befindet sich der überwiegende Teil der deutschen Hochschulen. An staatlichen und vielen kirchlichen Hochschulen fallen nur geringe Semesterbeiträge an – Studiengebühren werden in der Regel nicht erhoben. Dagegen ist das Studium an Hochschulen in privater Trägerschaft in der Regel mit höheren Gebühren verbunden.

Staatliche Anerkennung von Hochschulen

Wenn Sie sich für eine private oder kirchliche Hochschule entscheiden, dann sollten Sie darauf achten, dass diese staatlich anerkannt ist. Damit ist gewährleistet, dass Forschung und Lehre der Hochschule nach anerkannten wissenschaftliche Maßstäben erfolgen und auch die den Absolvent*innen verliehenen akademischen Abschlüsse im Sinne des Gesetzes anerkannt sind.

Akkreditierung der Studiengänge

Vor allem bei privaten und kirchlichen Hochschulen und neuen Studiengängen ist es wichtig, dass diese akkreditiert - das heißt durch eine spezielle Agentur genehmigt - sind. Wenn Sie keine Informationen zur Akkreditierung auf der Webseite des Studiengangs finden, fragen Sie auf jeden Fall an der Hochschule nach.