Universität (Uni)
Das europäische Konzept der Universität als gemeinsame Einrichtung für Forschung, Lehre und Studium geht zurück auf das frühe Mittelalter. Als erste Universität gilt die Universität von Bologna in Italien, die im Jahr 1088 gegründet wurde. An den Universitäten liegt der Fokus traditionell, und auch heute noch, auf der (Grundlagen-)Forschung. Das Studium ist daher oft eher theoretisch und forschungsorientiert. Zudem vereinen Universitäten meist viele wissenschaftliche Disziplinen. Aus diesem Grund ist auch das Studienangebot äußerst umfassend und erstreckt sich über zahlreiche Fachgebiete. Viele Studiengänge, zum Beispiel Lehramt oder Medizin, können nur an Universitäten studiert werden. Traditionell haben nur Universitäten und ihnen gleichgestellte Hochschulen die Befugnis, Doktortitel zu verleihen. Hier vollzieht sich derzeit jedoch ein Wandel. So wird den Fachhochschulen in NRW seit 2020 über ein sogenanntes Promotionskolleg die Möglichkeit gegeben, selbst Studierende zu promovieren, d.h. ebenfalls Doktortitel zu verleihen.
Fachhochschule (FH)
Fachhochschulen werden auch Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), Universities of Applied Sciences oder einfach nur Hochschulen genannt. Sie zeichnen sich besonders durch anwendungsorientierte Lehre und Forschung aus. Das Studienangebot ist oft kleiner und spezialisierter. Typische Studienbereiche an FHs sind Technik und Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Gestaltung und Sozial- und Gesundheitswissenschaften. Studierende an FHs erhalten eine stärker praxisorientierte und auf berufliche Erfordernisse ausgerichtete – aber dennoch wissenschaftliche – Ausbildung.
Weitere Hochschultypen
Neben Uni und FH gibt es noch weitere Hochschultypen, zum Beispiel Kunst- und Musikhochschulen oder Berufsakademien. Die Aufgaben dieser Hochschulen und welche akademischen Abschlüsse sie vergeben können, wird in den Hochschulgesetzen der jeweiligen Bundesländer definiert.