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MINTzE³: Erleben, Erfahren, Experimentieren
Physik-Praktikum am Fachbereich Elektrische Energietechnik in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorganische Leuchtstoffe geht in den Herbstferien in die zweite Runde
Soest. Für Schülerinnen, die wissen möchten, welche Berufe etwas mit Physik zu tun haben, bietet die Fachhochschule Südwestfalen in Kooperation mit dem Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorganische Leuchtstoffe in Soest in den Herbstferien ein außergewöhnliches Programm. Technisches und naturwissenschaftliches Interesse stärken, Mut machen, ausprobieren dürfen – das ist das Ziel von „MINTzE³“. Das Physik-Praktikum wird bereits zum zweiten Mal angeboten. Mädchen der Jahrgangsstufen 8 bis 13 können sich jetzt anmelden.
Lea Kuhl hat gerade ihre Ausbildung zur Physiklaborantin an der Fachhochschule Südwestfalen absolviert. „Physik ist mir in der Schule immer leichtgefallen und so habe ich gezielt nach einem Ausbildungsberuf in dem Fach gesucht“, berichtet die gebürtige Frankfurterin. Fündig geworden ist sie in Soest. Gut drei Jahre lang hat sie im Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorganische Leuchtstoffe viel über den Bereich Optik und die Herstellung von leuchtstoffdotierten Gläsern und Glaskeramiken gelernt. Ab Oktober studiert sie Physik an der Universität Paderborn und arbeitet zusätzlich in Teilzeit als Physiklaborantin am Fachbereich Elektrische Energietechnik an der FH in Soest. Hier wird sie das Wärmeverhalten von LEDs genauer untersuchen und vieles mehr. Sie freut sich auf den Herbst, wenn sie Schülerinnen im MINTzE³-Physik-Praktikum betreuen kann: „Wer später in einem technischen Beruf arbeiten möchte, muss keine Eins in Physik auf dem Zeugnis haben. Klar, ein grundsätzliches Interesse für Mathematik und Naturwissenschaften ist von Vorteil. Viel entscheidender ist aber, dass man Spaß an der Sache hat. Das Praktikum ist eine tolle Chance für Schülerinnen. Wann hat man schon die Gelegenheit, in einem Labor arbeiten zu dürfen.“
Gemeinsam mit Doktorandin Michelle Grüne, die lumineszierende Gläser für die Licht- und Beleuchtungskonzepte der nächsten Generation erforscht sowie Sina Hilse, die ebenfalls eine Ausbildung zur Physiklaborantin an der FH macht, will sie die Begeisterung für ihr Lieblingsfach mit Schülerinnen der Klassen 8 bis 13 teilen. Teilnehmerinnen im Physik-Praktikum können sich aus der Nähe anschauen, wie der Alltag in einem naturwissenschaftlichen Beruf aussieht. Sie werden anhand von praktischen Beispielen aus dem Alltag erfahren, dass Physik mehr als trockene Theorie ist. Forschungsergebnisse aus der Physik beispielsweise können dazu beitragen, Lösungen für alltägliche Probleme oder große gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klimawandel zu finden und so das Leben aller angenehmer machen. „Die Neugier, was sich hinter den selbstverständlichsten Dingen versteckt, sowie die Motivation, diese Dinge zu hinterfragen und zu verstehen, ist die wichtigste Voraussetzung, um in diesem Bereich zu arbeiten. In diesem Praktikum sollen besonders junge Frauen und Mädchen herausfinden, ob dieses Berufsfeld eine Option für sie ist und verstehen, dass Forschung und Technik nicht nur Männersache ist“, so Prof. Dr. Stefan Schweizer, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums Soest und Professor an der Fachhochschule Südwestfalen.
Das Praktikum ist als sinnvolle Ergänzung zum schulischen Physikunterricht zu verstehen. Vielmehr noch, Teilnehmerinnen können darüber hinaus anspruchsvollere Experimente durchführen. Die technische Ausstattung der Labore macht dies möglich. In diesem neuen Rahmen abseits der Schule fällt das Ausprobieren und Fragen leichter. Die Betreuerinnen helfen bei der Durchführung der Experimente sowie bei der Dokumentation und Auswertung der Ergebnisse. Sie möchten Teilnehmerinnen auf Augenhöhe begegnen und freuen sich auf den Austausch über naturwissenschaftliche Themen, Ausbildung, Studium und berufliche Perspektiven für Frauen in diesem Bereich.
Das Praktikum ist auf acht Termine verteilt. Davon werden zwei Termine (à 3 bis 4 Stunden) in den Herbstferien 2022 vor Ort im Labor stattfinden. Die sechs übrigen Termine (à 1 bis 2 Stunden) im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2022 werden nach Absprache mit den Teilnehmerinnen entweder vor Ort oder online durchgeführt. Angesprochen sind Schülerinnen der Klassen 8 bis 13. Eine Anmeldung ist noch bis zum 25. September 2022 per Mail an Sina Hilse (hilse.sinamailin@fh-swf.de) möglich. Interessierte werden gebeten, bei der Anmeldung Name, Klasse und Schule anzugeben.