Pressemitteilung-Detail
Verzahnung von Theorie und Praxis in der Frühpädagogik
Studierende präsentierten Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte des Praxissemester
Soest. Forschen in der Praxis – diese Aufgabe setzten Studierende im sechsten Semester des Bachelorstudiengangs Frühpädagogik erfolgreich um. Im Rahmen des Praxissemesters absolvierten sie ein 90-tägiges Praktikum in einer selbst gewählten (kindheits-)pädagogischen Einrichtung. Erstmals präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse vor pädagogischen Fachkräften, Studierenden und Mitarbeitenden des Fachbereichs Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften. Die besten Arbeiten wurden ausgezeichnet.
Das Praxissemester ist fester Bestandteil des Studiengangs Frühpädagogik. Dabei haben die Studierenden Einsatzorte aus einem breit gefächerten Einsatzbereich gewählt, darunter Kindertageseinrichtungen, offene Ganztagsschulen und Wohngruppen für Kinder und Jugendliche. Begleitet wurde das Praktikum durch monatlich stattfindende Blockveranstaltungen an der Fachhochschule, in denen die Studierenden theoretisches Wissen und praktische Handlungsvollzüge miteinander verschränkten und durch Praxisbesuche von Mitarbeitenden des Fachbereichs. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit geboten, im Rahmen von Supervisionsangeboten Erfahrungen und Eindrücke zu reflektieren, um so das persönliche Kompetenzprofil zu schärfen und das professionelle Selbstverständnis festigen zu können. Neben dem Sammeln pädagogisch-praktischer Handlungserfahrungen, war die Planung und Durchführung eines Praxisforschungsprojekts mit anschließender Präsentation von Forschungsprozess und Forschungsergebnissen Hauptaufgabe der Studierenden. Ziel war, dass sie ihre forschende Haltung, ein Kernaspekt kindheitspädagogischen Handelns, weiterentwickeln.
Erstmals in großem Rahmen mit Gästen aus den Praktikumseinrichtungen wurde das Praxissemester jetzt feierlich abgeschlossen. Die gute Resonanz von Teilnehmenden aus den Praxisfeldern zeugte vom großen Interesse an einem Austausch, worüber sich Studierende sowie Prof. Dr. Itala Ballaschk, Prof. Dr. Denise Friedauer, Dr. Karin Lossen und Dipl.-Päd. Valentina Wiebe als Planungsteam des Praxissemesters sehr freuten. Im einführenden Impulsvortrag griff Prof. Ballaschk die Wechselbeziehung von Theorie und Praxis auf und verwies auf die Bedeutsamkeit des gegenseitigen Interesses als Voraussetzung für einen gelungenen Theorie-Praxis-Transfer. Hauptprogrammpunkt war die Präsentation der Forschungsprojekte anhand wissenschaftlicher Poster. Die Studierenden haben im Rahmen ihres Praktikums Themen identifiziert, mit denen sie sich forschend näher beschäftigt haben. Daraus wurde eine konkrete Forschungsfrage abgeleitet. Kommiliton*innen konnten nach den Präsentationen für ihre Favoriten abstimmen. Julia Hardok und Hilal Balci wurden beide auf den dritten Platz gewählt. Sie hatten sich mit der optimalen Integration einer alltagsintegrierten Sprachförderung mithilfe gebärdenunterstützter Kommunikation in den pädagogischen Alltag einer inklusiven Kindertageseinrichtung bzw. mit der Gestaltung von sozialer Interaktion zwischen Kindern und Fachkräften in Kindertageseinrichtungen und den entsprechenden Auswirkungen auf die emotionale Entwicklung von Kindern wissenschaftlich auseinandergesetzt. Platz zwei belegte Joanna Michelle Mondorf. Sie hatte zum Thema soziale Interaktionen von Kindern und Jugendlichen in einer Intensivwohngruppe geforscht, ganz konkret mit Blick auf die Lage der Einrichtung und den Einfluss auf soziale Interaktion, Freizeitgestaltung, persönliche Identitätsbildung und gesellschaftliche Teilhabe. Mit dem ersten Platz wurde die Arbeit von Melisa Sözlü ausgezeichnet. Darin ging es um das Thema Sprachbildung in der KiTa. Die Studentin hatte sich mit der Frage beschäftigt, inwiefern es sinnvoll ist, Sprachbildung alltagsintegriert in der Kindertageseinrichtung zu gestalten.