Zum Inhalt springen

Pressemitteilung-Detail

FH Gebäude
27.02.2025

Erfolgreiche Dissertation im Promotionskolleg NRW

Maik Pannok hat als erster Doktorand der Fachhochschule Südwestfalen seine Disputation im Promotionsnetzwerk absolviert

Meschede. Er darf sich künftig Dr.-Ing. nennen: Maik Pannok hat als erster Doktorand der Fachhochschule Südwestfalen seine Disputation im Promotionskolleg NRW bestanden. Am 27. Januar 2025 verteidigte er erfolgreich seine Dissertation mit dem Titel „Planung von modularen Intralogistiksystemen für wandlungsfähige, dezentrale Produktionskonzepte in der chemischen Industrie“.

Pannok ist damit zugleich der erste Absolvent in der Abteilung Unternehmen und Märkte des Promotionskollegs NRW – kurz PK NRW. Das PK NRW ist eine neuartige, promotionsberechtigte Einrichtung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Nordrhein-Westfalen. Als Promotionsnetzwerk bietet es Qualifizierungsmöglichkeiten im Bereich anwendungsorientierter Forschung und ermöglicht Promotionen im Rahmen strukturierter Programme. Erst 2022 erhielt das PK NRW mit Sitz in Bochum das Promotionsrecht durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen.

 

Ursprünglich wollte Pannok als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Stefan Lier an der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede eine sogenannte kooperative Promotion an einer Universität durchführen. Im Zuge der Themenfindung und erster Veröffentlichungen zu seinem Thema in den Jahren 2020 und 2021 stieß er auf das in Gründung befindliche PK NRW. Pannok fand Gefallen am Konzept der Promotion an einer HAW und engagierte sich als studentisches Mitglied im Akkreditierungsprozess und anschließend im Promotionsausschuss. Auch konnte er so seine Dissertation in seiner Heimatstadt Bochum verteidigen.

 

Zur Begutachtung seiner Arbeit bestimmte der Promotionsausschuss Professor Lier und Prof. Dr. Sven Tackenberg von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Pannok absolvierte das Pflichtprogramm im PK NRW wie den Kurs „gute wissenschaftliche Praxis“. „Besonders die strukturierte Führung im Promotionskolleg ist hervorzuheben“, findet Pannok. Er stellte sein Thema in hochschulübergreifenden Kolloquien vor und profitierte vom Austausch. Zudem konnte er sich praxisbezogene Elemente wie die Schulung eines Anbieters für Simulationswerkzeuge anerkennen lassen. „Vor allem war Professor Lier an der Entstehung meiner Arbeit beteiligt und für mich immer ansprechbar“, so Pannok. „Er hat mich sehr gut betreut, wofür ich ihm überaus dankbar bin.“  

 

Inhaltlich ging es in Pannoks Promotion um modulare Intralogistiksysteme für die chemische Industrie. Er entwickelte Planungskonzepte, wie sich chemische Flüssigkeiten oder Granulate flexibel abfüllen und verpacken lassen. Nach Pannoks Erkenntnissen lassen sich Abfüll- und Verpackungsanlagen modular nach dem Lego-Prinzip in Standard-Containern konstruieren und flexibel für den jeweiligen Anwendungsfall konfigurieren: für kleine oder große Gebinde, kleine oder große Stückzahlen, Abfüllung in Fässer, Kanister, Big Bags oder Säcken. Seit Juli 2023 ist Pannok als Projektmanager für Logistik und Supply Chain Management in der chemischen Industrie beschäftigt und kann dort seine Erkenntnisse in die Praxis überführen: „Ich arbeite genau da, wo meine Konzepte benötigt werden.“