Davor ist entscheidend, wie's danach läuft: Wer sich für ein Studium in Agrarwirtschaft entscheidet, kann später richtig durchstarten. Unsere Agrarwirtschaft-Studiengänge genießen in der Branche einen exzellenten Ruf und ebnen den Weg für eine Karriere in den grünen Berufen. Aber: Lassen wir unsere Absolvent*innen erzählen. Sie wissen genau, warum sie sich für einen Studiengang in Agrarwirtschaft an der Fachhochschule Südwestfalen entschieden haben. Thomas Jacob hat zum Beispiel Agrarwirtschaft studiert und berichtet uns von den Berufsaussichten, seinen Erfahrungen während des Studiums und wie es um das Gehalt eines Agrarwirtschaftlers gestellt ist.
Herr Jacob, Sie haben sich für den Studiengang Agrarwirtschaft entschieden. Warum haben Sie diese Wahl getroffen? Hatten Sie zu Beginn Ihres Studiums vielleicht schon ein bestimmtes Berufsbild vor Augen?
Ich bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen. Mir war klar, dass ich meinen Berufsweg in der Landwirtschaft starten wollte. Ich habe meine landwirtschaftliche Ausbildung abgeschlossen und wollte das mit dem Studium in Soest unterstützen, um mehr Optionen für meinen Berufsweg zu haben. Am Anfang meines Karrierewegs war mein Ziel, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Das Studium sollte mir mehr Flexibilität geben für den Fall, dass das nicht funktionieren würde.
Berichten Sie doch mal von Ihren Erfahrungen während Ihres Agrarwirtschaft-Studiums: Was hat Ihnen am besten gefallen und wie bewerten Sie die Zeit an der Fachhochschule?
Die Zeit in Soest war eine der besten Erfahrungen. Was ich besonders mochte, war das familiare Verhältnis zwischen allen Studierenden, aber auch den Professoren. Das Studium war immer besonders auf die Praxis fokussiert, was das Lernen einfacher macht und auch im Berufswesen einen Vorteil hat. Und natürlich darf man nicht das Soester Agrarforum und die Soester Kirmes vergessen.
Nun sind Sie im Job nach dem Studium: Wie gestaltete sich zunächst die Zeit als Berufseinsteiger?
Nach dem Studium habe ich eine Stelle beim Agrarmagazin top agrar als Volontär angenommen, was sich in eine Stelle als Redakteur ausgebaut hat. In dieser Zeit habe ich den journalistischen Aspekt gelernt und Artikel über moderne Schweineproduktion geschrieben. 2007 hat sich mein Karriereweg in Kanada fortgesetzt. Dort hatte ich die Leitung einer Eberbesamungsstation für ein integriertes Schweineproduktionssystem in der Nähe von Calgary übernommen. 2016 habe ich dann den Job gewechselt und leite nun zwei Bullenbesamungsstationen für PEAK.
Was macht denn eigentlich eine Agrarwirtschaftler? Geben Sie uns doch bitte mal Einblicke in Ihre Tätigkeit?
Mein Job ist recht abwechslungsreich. Ein großer Teil ist das Personalmanagement und die Produktionsplanung für die zwei Stationen. Das ist recht vielfältig, es fängt damit an, gutes Personal zu finden und Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Ein anderer Aspekt ist die Kollaboration aller PEAK Stationen in Nordamerika und das Einhalten der Produktionsstandards, um ein gutes Produkt zu produzieren. Natürlich versucht man auch, immer Wege zu finden, um Produktion effizienter zu machen und die Qualität zu verbessern.
Freude im Job zu haben ist prima, aber schließlich muss man davon leben können: Wie schaut es denn mit dem Gehalt im Bereich Agrarwirtschaft aus? Hat das für Sie bei der Studienwahl eine Rolle gespielt?
Das Gehalt stand am Anfang meines Karrierewegs nicht im Mittelpunkt. Mit meinem Jobwechsel nach Kanada hatte ich ein geringeres Gehalt in Kauf genommen, um diesen Job anzunehmen. Meine Eltern spielten in den 90-er Jahren mit diesem Gedanken, und ich hatte das immer in meinem Hinterkopf, in Kanada zu arbeiten. Für mich ist wichtig, dass man seinen Job mag. Schließlich verbringt man die meiste Zeit mit der Arbeit. Deswegen sollte man Spaß daran haben. Aber auch der Freizeitwert ist wichtig. Mit meinem Umzug nach Kanada können wir die Nähe zu den Kanadischen Rockies mit Aktivitäten wie Skifahren oder Wandern genießen.