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Berufsbegleitendes Verbundstudium

Studium neben dem Beruf absolvieren

Studentin arbeitet in Bibliothek mit Computer und Büchern

Berufsbegleitend studieren in NRW mit dem Verbundstudium

Das Verbundstudium ist das berufsbegleitende Studienangebot der Fachhochschulen Nordrhein-Westfalens. Durch die genau aufeinander abgestimmte Kombination von Selbststudium und Präsenzstudium haben Berufstätige und Auszubildende die Möglichkeit, sich gezielt weiterzuqualifizieren – ohne Verzicht auf das gewohnte soziale Umfeld und ohne berufliche Auszeit.

An der Fachhochschule Südwestfalen werden Bachelor- und Master-Verbundstudiengänge aus diversen Bereichen angeboten. Sie studieren bei uns berufsbegleitend Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsrecht, Frühpädagogik, Elektrotechnik, Maschinenbau, Betriebswirtschaft oder auch Medienpädagogik – um nur einige Studiengänge zu nennen. Auf dieser Seite erhalten Sie Infos zum Verbundstudium allgemein, zu den Karriereperspektiven, zu unseren NC-freien berufsbegleitenden Studiengängen und dazu, wie sich das Verbundstudium von einem dualen Studium und einem Fernstudium unterscheidet.

Kurz & Knapp: Was ist ein Verbundstudium?

Studentin arbeitet an einer Maschine in der TransferFactory am Standort Meschede

Für wen ist ein Verbundstudium geeignet?

Sie sind berufstätig oder in einer Ausbildung und suchen nach einer Weiterbildung neben dem Beruf, um Ihre Aufstiegschancen zu verbessern? Das Verbundstudium schafft eine optimale Verbindung von Studium und Beruf. Verbundstudierende müssen ihre Karriere nicht unterbrechen, im Gegenteil: Das neu erworbene Wissen lässt sich direkt im Arbeitsalltag anwenden.

Das Studium ist auch während der Elternzeit oder in Verbindung mit einer Teilzeitbeschäftigung möglich. Durch die flexible Zeit- und Lerneinteilung wird eine hohe Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie erreicht, ohne dass Sie auf Gehalt verzichten oder den Wohnort wechseln müssen. Bei der Kinderbetreuung an Präsenzsamstagen werden Verbundstudierende vom Familienbüro der Fachhochschule Südwestfalen unterstützt.

Und: Unter bestimmten Voraussetzungen ist der Zugang auch ohne Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife möglich.

Falls Sie sich für ein ausbildungsbegleitendes Verbundstudium interessieren, helfen wir Ihnen bei der Suche nach einem Unternehmen. Von den Firmen auf dieser Liste wissen wir, dass sie grundsätzlich bereit sind, ein Verbundstudium zu unterstützen – sofern geeignete Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen.

Und wie sieht es mit den Kosten aus? Diese sind für Verbundstudiengänge überschaubar und setzen sich aus dem Semesterbeitrag und der Materialbezugsgebühr für die Bereitsstellung der Lerneinheiten zusammen. Eine Übersicht aller Kosten erhalten Sie auf der Seite Beiträge und Gebühren.

Studierende hören Dozentin in Seminar zu

Verbundstudium, Fernstudium oder duales Studium?

Anders als in einem reinen Fernstudium haben Sie im berufsbegleitenden Verbundstudium regelmäßige Präsenzveranstaltungen an der Hochschule. Diese umfassen 30% des Studiums und finden in der Regel alle 14 Tage samstags statt. Dadurch profitieren Sie von einer persönlichen Betreuung durch Dozierende, direktem und intensivem Austausch mit Kommiliton*innen, kleinen Lerngruppen sowie modern ausgestatteten Laboratorien und Poolräumen für die Praxisphasen Ihres Studiums. Die restlichen 70% des Studienumfangs macht das Selbststudium aus.Ankerpunkt

Idealerweise und im Unterschied zu reinen Fernstudiengängen, bei denen das Studium zumeist Privatsache der Studierenden ist, leisten einige Betriebe bei diesem Modell auch einen spezifischen, dem Studium förderlichen Beitrag. Das kann z. B. die Freistellung von der Arbeit für die Präsenzphasen oder das Bereitstellen von betrieblichen Arbeitsmitteln sein.

Das Verbundstudium kann auch ausbildungsbegleitend absolviert werden, wobei sich das Studium parallel zur Ausbildung in die oben beschriebenen Selbststudienabschnitte (70%) und Präsenzabschnitte (30%) aufteilt. Im Unterschied dazu werden in einem ausbildungsintegrierenden dualen Studium die Studienphasen und die Berufsausbildung inhaltlich, zeitlich und organisatorisch miteinander verzahnt. Die Studierenden bzw. Auszubildenden sind während der Vorlesungszeit unter der Woche abwechselnd in der Hochschule und im Betrieb. Die vorlesungsfreien Zeiten werden für die Ausbildung im Unternehmen genutzt. Mehr Infos zum dualen Studium erhalten Sie hier.

Aufbau Verbundstudium NRW

Verbundstudium bedeutet, dass das Studium neben dem Beruf oder der Ausbildung hauptsächlich im Selbststudium mit Begleitseminaren absolviert wird. Die Selbststudienabschnitte machen dabei etwa 70% des Studiums aus, die Präsenzabschnitte umfassen etwa 30%.

Selbststudium

Doch trotz des hohen Anteils an Selbststudienphasen, werden Studierende nicht allein gelassen! Zunächst beginnt das Studium mit einer ein- bis zweitägigen Einführungs- und Orientierungsphase. Anschließend werden die Studieninhalte, die in Vollzeit-Studiengängen Gegenstand von Vorlesungen sind, im Verbundstudium über das Selbststudium erarbeitet. Dabei werden die Studierenden durch Lerneinheiten, E-Learning und Arbeitsgruppen unterstützt. Übungen und Seminare werden sowohl über Selbststudienmedien vermittelt, als auch in Präsenzveranstaltungen durchgeführt.

Präsenzstudium

Die Präsenzzeiten sind auf die Anforderungen Berufstätiger angepasst und finden in der Regel an jedem zweiten Samstag statt. Zudem können Blockveranstaltungen und/oder Prüfungen an maximal fünf Wochentagen pro Studienhalbjahr stattfinden. Praktika werden je nach Anforderung an die technische Ausstattung vollständig oder teilweise während der Präsenzveranstaltungen bearbeitet. Das Studienjahr teilt sich im Verbundstudium in zwei Semester zu je 23 Wochen. Nach Möglichkeit finden während der Sommerferien in NRW keine Präsenzveranstaltungen statt.

externer Inhalt (Youtube)  Voraschaubild zum Video

Verbundstudium? Was ist das? Im Video erfahren Sie, was sich hinter dem flexiblen Studienmodell verbirgt.

Karriereperspektive mit einem Verbundstudium

Studium neben dem Beruf – für verbesserte Aufstiegschancen und persönliche Weiterentwicklung

Sich beruflich weiterzuentwickeln – diesen Wunsch hegen viele Arbeitnehmer*innen. Sei es für einen größeren Entscheidungsspielraum im Job, ein höheres Gehalt oder ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Berufsbegleitend zu studieren ist eine Option, um der Karriere einen Schub zu geben und zeitgleich fachliche wie auch soziale Kompetenzen auszubauen. Das Verbundstudium bietet maximale Flexibilität, wodurch es sich gut mit dem (Vollzeit-)Beruf oder familiären Verpflichtungen vereinen lässt.

Aber lassen wir doch jemanden berichten, der es selbst ausprobiert hat: Ronja Fontein hat an der Fachhochschule Südwestfalen sowohl ausbildungs- als auch berufsbegleitend studiert. Nach dem Abitur studierte sie zunächst den Verbundstudiengang Maschinenbau am Standort Iserlohn und machte parallel dazu eine Ausbildung zur Industriemechanikerin. Um sich noch breiter aufzustellen und Kompetenzen für die Arbeit im Management zu erlangen, belegte sie im Anschluss den Verbundstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau in Soest. Heute ist Ronja Fontein in dem Maschinenbauunternehmen, in dem sie auch ihre Ausbildung gemacht hat, als Service Produktmanagerin tätig und hat Kontakt zu Kunden in der ganzen Welt. Mit uns hat sie ihre Erfahrungen geteilt.

Lesen Sie hier das ganze Interview mit Ronja Fontein

Frau Fontein, Sie haben sich für den Verbundstudiengang Maschinenbau und später dann für das Verbundstudium Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau entschieden. Warum haben Sie diese Wahl getroffen? Hatten Sie zu Beginn Ihres Studiums vielleicht schon ein bestimmtes Berufsbild vor Augen?

Ich habe bei dem Maschinenbauunternehmen, für das ich auch heute noch arbeite, nach dem Abitur ein „duales“ Studium begonnen. Meine Firma hat die Ausbildung zur Industriemechanikerin mit parallelem Verbundstudium Maschinenbau an der Fachhochschule Südwestfalen angeboten. Die Kombination aus Praxis und Studium hat mich sehr angesprochen, weshalb ich mich beim Unternehmen beworben habe.

Nach Abschluss des Maschinenbaustudiums habe ich einige Zeit als Konstrukteurin gearbeitet. Das reine Arbeiten vorm Bildschirm hätte ich mir nicht für die nächsten 10 Jahre vorstellen können, deshalb wollte ich mich gerne in eine Managementposition entwickeln, bei der ich organisatorisch mehr Verantwortung und mehr Kontakt zu Kunden und anderen Abteilungen habe. Dadurch kam dann der Entschluss, noch einmal berufsbegleitend zu studieren: und zwar Wirtschaftsingenieurwesen.

Berichten Sie doch mal von Ihren Erfahrungen während Ihres Maschinenbau-Studiums: Was hat Ihnen am besten gefallen und wie bewerten Sie die Zeit an der Fachhochschule?

An dem Studium an der Fachhochschule Südwestfalen hat mir das Konzept des Verbundstudiums besonders gut gefallen. Anders als bei normalen dualen Studiengängen konnte ich normal in Vollzeit arbeiten gehen und meine Freizeit frei gestalten. Das Verbundstudium hat mir hier maximale Flexibilität geboten - dadurch, dass ich mir Lern- und Vorbereitungszeiten frei einteilen konnte und nur vier Module pro Semester absolviert werden mussten. Die Professor*innen und Dozent*innen waren immer erreichbar, wenn man beim Selbststudium Unterstützung brauchte. Durch die Präsenztermine hatte man außerdem die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und Lerngruppen zu bilden. An meinem zweiten Verbundstudium am Standort Soest hat mir zudem sehr gut gefallen, dass der Studiengangsleiter die Verbundstudierenden auch zu Veranstaltungen – wie z.B. ein Sommerfest inklusive Grillen – eingeladen hat.

Nun sind Sie im Job nach dem Studium: Wie gestaltete sich Ihre Zeit als Berufseinsteigerin?

Dadurch, dass ich neben dem Verbundstudiengang Maschinenbau eine Ausbildung zur Industriemechanikerin gemacht habe, war der Beginn des Studiums auch mein Einstieg in die Berufswelt. Alles, was ich in der Theorie im Studium gelernt habe, konnte ich auch praktisch bei uns in den Montagehallen erleben. Nach Abschluss des Studiums kam ich in die Konstruktion. Hier konnte ich das gelernte Wissen vom Studium dann auch bei der Entwicklung von Baugruppen anwenden.

Nach Abschluss des Studiums Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau habe ich dann den Sprung von der rein technischen Seite des Konstruktionswesens in den Bereich Serviceproduktmanagerin gewagt. Auch hier kann und konnte ich viel Wissen aus dem Studium anwenden. Zu meinem Professor, der das Modul Produktmanagement geleitet hat, hatte ich zu Beginn meiner Tätigkeit auch nochmal Kontakt, um mir von ihm Tipps, Tricks und Unterlagen zur Einarbeitung zu organisieren.

Was macht denn eigentlich eine Wirtschaftsingenieurin mit dem Schwerpunkt Maschinenbau? Geben Sie uns doch bitte mal Einblicke in Ihre Tätigkeit?

Ich arbeite als Service Produktmanagerin in einem Maschinenbauunternehmen und bin hier vor allem für die digitalen Produkte (Industrie 4.0) verantwortlich. Meine Aufgabe ist es, unser Kundenportal und unsere IIoT Plattform zu betreuen und hier die Entscheidungen (gemeinsam mit Kunden und anderen Verantwortlichen im Unternehmen) zu treffen, wie sich die Produkte weiterentwickeln. Hierbei habe ich zu fast allen Abteilungen innerhalb des Unternehmens, aber vor allem auch viel zu unseren Kunden auf der ganzen Welt, Kontakt. Zusammenfassend kann man sagen: Die Bedürfnisse der Kunden erfassen und bewerten, den Aufwand für die Entwicklung abschätzen und dann die Entwicklungsplanung der Produkte vorantreiben. Das sind meine Kernaufgaben.

Freude im Job zu haben ist prima, aber schließlich muss man davon leben können: Wie schaut es denn mit dem Gehalt im Bereich Wirtschaftsinegenieurwesen-Maschinenbau aus? Hat das für Sie bei der Studienwahl eine Rolle gespielt?

Das Gehalt im Wirtschaftsingenieurwesen hat natürlich auch eine Rolle gespielt bei der Studienwahl. Dadurch, dass man sich durch das Studium sehr breit aufstellt, sind einem sehr viele Wege und Positionen im Berufsleben offen – eben auch die Möglichkeit, in die Managementebene eines Unternehmens zu kommen.

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